Nach einer Hinrunde zum Vergessen - 15 Punkte aus 19 Spielen - muss der VfL Osnabrück eine Rückrunde spielen, die es in sich hat. Heißt: 25 Punkte plus X!
Ansonsten droht der erstmalige Absturz in die Regionalliga. Ähnlich wie es in der vergangenen Saison den MSV Duisburg erwischte, als dieser das erste Mal in der Vereinsgeschichte den Gang in die Viertklassigkeit antreten musste.
Aktuell liegen die Osnabrücker fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück. Mit Uwe Koschinat (mittlerweile bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag) und Pit Reimers (vereinslos) sowie aktuell Marco Antwerpen setzten die Niedersachsen in der laufenden Saison schon auf drei Trainer.
Antwerpen soll im Winter nun auch Verstärkungen erhalten, um den Klassenerhalt zu realisieren. Mit Linksverteidiger Niklas Kölle, der vom Zweitligisten SSV Ulm 1846 ausgeliehen wurde, hat der VfL Osnabrück schon einmal den Anfang gemacht.
Wie RevierSport erfuhr, sind die Lila-Weißen aber noch längst nicht fertig mit ihrer Kader-Korrektur. Es sollen noch einige Kaliber dazukommen. Wie ein Routinier des FC Schalke 04.
Wie RS erfuhr, sind die Osnabrücker an Dominick Drexler herangetreten. Der 34-jährige offensive Mittelfeldspieler spielt beim FC Schalke 04 keine sportliche Rolle mehr. Das Problem: Drexler besitzt auf Schalke noch einen sehr gut dotierten Arbeitsvertrag bis zum 30. Juni 2025. Bleibt abzuwarten, ob er sich hier mit S04 auf eine vorzeitige Auflösung einigen und der VfL dann noch intensiver im Drexler-Werben ins Spiel kommen kann.
Zumindest von der Vita her wäre dieser Transfer eine Ansage für den Drittliga-Abstiegskampf. Der ehemalige Kölner Drexler blickt auf 81 Einsätze (neun Tore, neun Vorlagen) in der 1. Bundesliga, 131 Spiele (27, 37) in der 2. Bundesliga und 147 Partien (32, 37) in der 3. Liga zurück.
Kölle für die linke Abwehrseite, Drexler für das offensive Mittelfeld und Nikky Goguadze für den Angriff: So könnte die VfL-Osnabrück-Wintertransfers lauten.
Denn neben dem fixen Kölle-Deal und dem Drexler-Interesse würden die Lila-Weißen nach RevierSport-Informationen auch gerne Stürmer Goguadze unter Vertrag nehmen. Der 26-jährige Georgier, der auch die niederländische Staatsbürgerschaft besitzt, zeigte in der abgelaufenen Hinrunde in der Regionalliga Nord, was er drauf hat. Für den Bremer SV erzielte der 1,77 Meter große Angreifer in 19 Partien 18 Treffer!
Ein Quervergleich: Der VfL Osnabrück hat nach 19 Begegnungen gerade einmal 22 geschossene Tore vorzuweisen. Da würde dem Kader von Trainer Antwerpen ein Knipser wie Goguadze gut zu Gesicht stehen - ähnlich wie ein möglicher Vorlagengeber für diesen namens Dominick Drexler.